Ohrkerzen-Anwendung

Wie willst du dich selber hören, wenn du nicht still bist.

Manfred Hinrich - deutscher Philosoph (1926-2015)

Ursprung

Man schreibt die Erfindung der Ohrkerzen-Anwendung den Hopi-Indianern zu. Vor rund 1000 Jahren sollen diese das Heilgeheimnis zur Ohrreinigung und anderen medizinischen Zwecken entwickelt haben.

Die Ohrkerze, daher auch Hopi-Kerze genannt, wurde aber auch bei den (Natur-)Völkern Lateinamerikas und im Südosten Asiens angewandt und war sogar im Mittelmeerraum bekannt.

Ab Mitte der 1980er Jahren hielt diese Kerze vor allem in der europäischen Naturheilkunde ihren Einzug und erfreut sich seit dem zunehmender Beliebtheit, da sie bei körperlichen und seelischen Beschwerden einen nicht unerheblich positiven Beitrag leisten können.

Wirkungsweise

Das Naturprodukt wirkt hauptsächlich auf der physikalischen Ebene. Durch das Anzünden und Abbrennen entsteht im Ohr ein leichter Unterdruck. In Verbindung mit dem Tänzeln der Flamme führt dieser Kamineffekt durch die auf diese Weise hervorgerufenen Vibrationen zu einer sanften Massage des Trommelfells.

Beim Abbrennen der Kerze entstehen knisternde Geräusche und eine wohltuende Wärme, welche das Wohlfühlbefinden unterstützen.

Durch das Verbrennen werden Düfte von ätherischen Ölen oder Kräutern freigesetzt, welche eine entspannende Wirkung auf die Psyche und Geist bewirken können.

Ablauf

Die Ohrkerzen-Anwendung wird im 2-Mann-Prinzip durchgeführt.

In einer entspannenden Atmosphäre legt man sich meist seitlich so auf eine Liege, dass der Gehörgang nahezu senkrecht nach oben zeigt. Kissen und Decken(n) können dabei die Lage bequemer machen und für eine wohlwollende äußere Wärme sorgen - ein nicht zu unterschätzender Wohlfühlfaktor. Während der Anwendung dürfen die Augen ruhig geschlossen werden, um die visuellen Sinne und Reizeinflüsse einfach einmal auszuschalten.

Nun wird die Kerze entflammt und behutsam mit dem nicht-brennenden Ende in das nach oben zeigende Ohr eingeführt.

Während des gesamten Brennvorgangs bleibt die zweite Person anwesend und hält die Kerze stehts in der richtigen Position. Sollte dabei Rauch wahrgenommen werden, so brennt nicht das Haar oder die Kleidung, sondern die Kerze sitzt einfach nur nicht ganz richtig auf. Dies nachjustiert sollte der Rauch auch wieder verschwinden.

Ist die Flamme an der Sicherheitsmarkierung angekommen, so wird die Kerze vorsichtig aus dem Ohr genommen und abgelöscht.

Nach einer kurzen Zeit des Nachwirkens wird nach einem Seitenwechsel, analog zum ersten Ohr, die Anwendung auch am zweiten Ohr wiederholt, um das energetische und empfundene Gleichgewicht zu halten.

Abschließend kann man optional noch eine kurze Phase des Nachruhens genießen.

Termine & Anwendungsdauer

Eine Entspannung im Rahmen der Ohrkerzen-Anwendung  kann als Einzelanwendung und auch mit Folgetermin(en) genossen werden.

Für eine Entspannungstermin mit Ohrkerzen sollten rund 60 Minuten eingeplant werden.

Eine entsprechende Reservierung kann eigenständig über unseren Termin-Kalender vorgenommen werden.

Hinweise

Auch wenn Ohrkerzen in therapeutischen Behandlungen (unterstützend, begleitend oder unmittelbar) angewandt werden, so dienen diese in unserem Angebot lediglich als ein Hilfsmittel zur Entspannung und nicht als naturheilkundliche oder medizinische Maßnahme.

Trotz sorgfältiger Anwendung kann es passieren, dass...

  • die Ohrkerze zu weit in den Gehörgang eingeführt wird.
  • die Ohrkerze z.B. Ohrschmalz weiter bzw. tiefer in den Gehörgang hineinschiebt. 
  • noch glühende Asche oder heißes Wachs von der Kerze auf die Haut abfällt und Verbrennungen hervorruft.
  • die Kerze per se keine reinigende Wirkung hat, den natürlichen Abtransport durchaus fördert bzw. unterstützt.

Allergische Reaktionen auf Inhaltsstoffe sind zwar äußerst selten, aber durchaus möglich.

Sollten Sie feststellen oder der Meinung sein, dass etwas mit Ihren Ohren oder dem Gehör nicht in Ordnung ist, so sollten Sie unbedingt aus Vorsicht einen Spezialisten bzw. Arzt aufsuchen und darüber konsultieren. Ebenfalls ist es empfehlenswert, im Zweifelsfall vor einer Ohrkerzen-Anwendung sich von einem Arzt beraten zu lassen.

Die Ohrkerzen-Anwendung erfolgt grundsätzlich auf eigene Verantwortung und Gefahr.

Ausschlusskriterien

  • Störungen im Nebenhöhlenbereich
  • diffuse Ohrgeräusche
  • Ohrensausen
  • Ohrenschmerzen unklarer Genese
  • chronische Ohrbeschwerden
  • Hörschwächen (akut oder altersbedingt)
  • Kopfdruck (und Schwindelgefühl)
  • Migräne
  • Durchblutungsstörung der Ohren
  • (Stock-) Schnupfen
  • Lymphstauungen im Hals- und Nackenbereich
  • verletztes Trommelfell
  • Infektionen und Entzündungen im Gehörgang
  • Implantate
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